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Amalgam - Probleme und Lösungen

BIOPHYSIODENT

Der Fokus jeder ärztlichen Behandlung sollte es sein, dass Ihnen damit so gut wie möglich im Sinne Ihrer Gesundheit geholfen und so wenig wie möglich geschadet wird. Im Falle einer Zahnbehandlung wird auch heute noch, im Deckmantel der Langlebigkeit und der Aussage „es hält ja“, Amalgam verwendet. In Deutschland ist die Anwendung bei Kindern und Schwangeren verboten (warum wohl?) und in Schweden und Norwegen bereits vollkommen verboten. Im folgenden versuche ich, mit wissenschaftlichen Belegen, Licht ins Dunkel zu bringen und über die möglichen gesundheitlichen Schäden aufzuklären.

BIOPHYSIODENT - Immer mit 100% Fokus auf Ihre Gesundheit

1. Bestandteile von Amalgam

Amalgam besteht im Wesentlichen aus Quecksilber, Silber, Zinn, Kupfer. Keiner dieser Bestandteile ist essentieller Bestandteil unseres Körpers und sollte auch nicht in uns vorkommen. Das besondere an Amalgam ist der große Bestandteil an Quecksilber. Quecksilber gilt als giftigstes nicht-radioaktives Element auf unserem Planeten.

Wo kommt Quecksilber sonst noch vor?

Natürliches Vorkommen: 10% - Gesteine und Vulkane1Amalgam Zusammensetzung Zahnarzt Dr. Rieman

Durch den Menschen beeinflusst (anthropogen): 30% - Bergbau, Zemente, Zahnamalgam

Reemission: 60% - Ablagerung in Böden, Gewässern und in der Vegetation 

Die größte Belastungsquelle mit Quecksilber für den Menschen sind Zahnfüllungen und zu hoher Konsum von belastetem Fisch (z.B. Thunfisch).

 

2. Übergang des Quecksilbers aus der Amalgamfüllung in Ihren Körper

 Grundlegend müssen verschiedene Zustände des Quecksilbers im Rahmen von Amalgamfüllungen unterschieden werden.

Elementares Quecksilber: Quecksilberdampf, entsteht beim Legen und Entfernen von Amalgam und beim Knirschen. Quecksilberdampf wird als sehr giftig eingestuft. Anorganisches Quecksilber: Verschluckte Amalgamteilchen. Verschluckte Amalgamteilchen werden als moderat giftig eingestuft, werden teilweise wieder ausgeschieden, teilweise aber auch im Körper weiter umgebaut (s.u.). Organisches Quecksilber: Entsteht durch Biomethylierung (Umwanldung) von verschluckten Amalgamteilchen. Entspricht einer sehr aktiven Form von Quecksilber und wird daher als sehr giftig eingestuft.

Eingeatmete Quecksilberdämpfe werden über die Lunge zu ca. 80 Prozent aufgenommen 2, 3. In seiner elementaren Form kann Quecksilber die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentabarriere passieren 4. Verschlucktes Amalgam wird zum einen in Teilen wieder ausgeschieden, zum anderen im Körper zum hochgiftigen und reaktiven organischen Quecksilber über Biometyhlierung umgebaut 5, 6.

Neben dem Legen und entfernen einer Amalgamfüllung wird auch beim Kauen, Pressen Knirschen und sogar durch Temperaturschwankungen in der Mundhöhle Quecksilber aus der Amalgamfüllung herausgelöst 7. Sogar durch das Vorhandensein von elektromagnetsichen Feldern, wie bspw. dem WLAN-Netz, wird Quecksilber aus der Füllung herausgelöst 8, 9.

 

 3. Toxizität von Quecksilber

Ab wann ist eine Menge toxisch bzw. giftig? Das ist immer als relativ zu betrachten. Verwendet man die Definition der WHO für Gesundheit, dann ist man bereits bei Abwesenheit von Krankheit gesund. Strebt man jedoch nach optimaler Gesundheit, so ist man bei schlichter Abwesenheit von Krankheit noch weit von optimaler Gesundheit entfernt. Ein Sprichwort lautet, „die Menge macht das Gift“. Das ist sicher auch zu Teilen korrekt und höchst tragisch in Lebensbereichen in welchen es keine Alternativen gibt. Gibt es jedoch Alternativen zu einer giftige Variante, so ist es immer die bessere Entscheidung sich dafür zu entscheiden, anstatt auch nur geringe Mengen toxischen Materials in seinem Körper zu dulden.

Was passiert im Körper - Organebene?

Durch Quecksilberdampf reichert sich Quecksilber vor allem in fettigen Geweben an (bspw. dem Gehirn/der Hypophyse). Wissenschaftlich untersuchte Autopsiebefunde haben belegt, dass im Gehirn umso mehr Quecksilber vorkommt, je mehr Amalgamfüllungen vorhanden sind 10. Vergleiche von post mortem untersuchtem zahnärztlichem Personal (Zahnärzte und Zahnarzthelfer) haben auch ergeben, dass diese signifikant höhere Werte von Quecksilber im Gehirn (Hypophyse und Okzipitallappen) haben verglichen zu einer normalen Kontrollgruppe 11.

Erhöhte Quecksilberwerte können im Speichel, Blut und Urin nachgewiesen werden 12.

Was passiert im Körper - Zellebene?

Quecksilber bindet an Schwefelgruppen & Pyridin Co-Enzyme NAD/NADP 13, 14. Ebenfalls hemmt es das Cytochrom P 450 Sytsem 15, 16, 17. Dadurch entstehen Stoffwechesel- und vor allem Energiestoffwechselstörungen. Zusätzlich besetzt Quecksilber viele Positionen von anderen Elementen an Enzymen und führt dadurch zu Enzymstörungen („Molekulare Mimikry“ von bspw. Ca, Mg, Zn und Se) 18.

Was passiert im Körper - Patientenebene?

Quecksilber ist ein Summationsgift und sammelt sich chronisch im Gewebe an. Aufgrund der Tendenz der Ansammlung in vor allem fettigen Gewebe stehen chronische Quecksilbervergiftungen vor allem in Relation zu Schäden des zentralen Nervensystems (ZNS).

  • Schäden des ZNS - Antriebslosigkeit, Depression und Angstzustände 19, 20
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen 21
  • Krebserregend im Tierversuch 22
  • Autoimmunerkrankungen (z.B. Hashimoto Thyreoiditis, Multiple Sklerose) 23, 24
  • Kontaktallergien 25
  • Psychische Probleme 26

 

4. Schwangere und kindlicher Organismus:

Vorsicht Frauen / Schwangere: Quecksilberdampf durchdringt die Blut-Hirn-Schranke sowie die Plazentabarriere!

Beim Fötus/Kleinkind sind weder das Immunsystem, noch das Skelettsystem, noch das Nervensytem und auch noch nicht die Organe vollständig entwickelt. Jede Störung in der Entwicklungszeit von Körperpartien kann gravierende Folgen haben.

Aufgrund der Plazentagängigkeit von Quecksilberdampf erreicht das Quecksilber die Plazenta, die Amnionflüssigkeit, den Fötus und dessen Gehirn.

Es können Störungen des ZNS auftreten wie z.B. Wachstumsstörungen, Sprachprobleme, motorische Probleme. Auch ein möglicher Zusammenhang mit Autismus wir diskutiert 27-31.

 

5. Alternativen und Lösungen

Eine der berechtigtsten Fragen lautet, „Kann eine intakte Amalgamfüllung im Mund bleiben?“. Die Antwort lautet ganz klar: Nein, das sollte sie nicht. Wenn ich Sie heute frage, ob Sie bitte ein kleines Stück Metall in den Mund nehmen würden, um es dann in Ihrer Wange wie ein Hamster bis morgen dort aufzubewahren, so würden sie wahrscheinlich zu recht mit „Keinesfalls!“ antworten.

Es gilt jedoch zu beachten, dass eine Amalgamentfernung idealerweise aus mehreren Komponenten besteht.

1. Planung für die Zähne:

Was kommt als Ersatz hinein? Dies können bei kleineren Defekten Kunststofffüllungen, bei größeren Defekten Keramikinlays oder auch Kronen sein. Auch Ihre individuelle Materialverträglichkeit sollte berücksichtigt werden (Kunststoffkleber!).

2. Planung für Ihren Körper:

Es ich wichtig, Ihrem Körper dabei zu helfen, das restliche Quecksilber loszuwerden. Es sollte eine Ausleitung/Ausschwemmung von Schwermetallen eingeplant werden. Wir empfehlen immer ein Standardprotokoll im Rahmen der Amalgamentfernung. Dies sollte ggf. mit Ihrem Heilpraktiker abgesprochen werden. Nahrungsergänzung:

  • Chlorella Vulgaris Presslinge: 3 x tgl. 8 – 10 Stück (30 min. vor dem Essen, letzte Portion direkt vor dem Schlafengehen, Mobilisierung und Bindung von Schwermetallen)
  • Vitamin D3 + K2 MK7: 4.000 E/Tag
  • Vitamin C: 1000mg
  • Zink (-glukonat/-citrat): 20 mg 2 x tgl. zum Essen (2 x 2 Kapseln)
  • Omega 3 Fischöl: 300mg DHA + 150mg EPA + ggf. ein Esslöffel Leinöl (ALA)
  • Magnesiumcitrat: 400mg/Tag

3. Durchführung der Behandlung:

Es sollten die folgenden Schutzmaßnahmen bei der Entfernung von Amalgam eingehalten werden:

Amalgamentfernung mit 5-fach Schutz:

  • Kofferdam (Gummischutztuch)
  • Clean-Up-Sauger (präzises Absaugen des Aerosols)
  • Goldnasenmaske (Resorption Quecksilberdampf)
  • Vorsichtiges ausbohren (Verringerung des Aerosols)
  • Chlorella-Einlage (Bindung regionaler Schwermetalle)
  • Optional: hochdosiert Vitamin C (Verbesserung der eigenen antioxidativen Leistung)

 

Amalgamentfernung Schutzmaßnahmen Dr. RiemannExemplarische Darstellung von Schutzmaßnahmen bei einer Amalgamsanierung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amalgamentfernung Keramik Dr. RiemannExemplarische Darstellung einer entfernten Amalgamfüllung und Versorgung stattdessen mit einer Keramikteilkrone

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 6. Zusammenfassung

Tolerieren und akzeptieren Sie nicht die Existenz von Amalgamfüllungen in Ihrer Mundhöhle. Es gibt für Ihren Körper deutlich weniger belastende Materialien. Achten Sie darauf, dass die Füllungen mit Schutzmaßnahmen entfernt werden und unterstützen Sie Ihren Körper bei der Ausschwemmung der Schwermetalle.

Gerne beraten wir Sie bei Fragen bezüglich Ihrer Amalgamfüllungen und Ihrer Gesundheit.

BIOPHYSIODENT - Biologische und Physiologische Zahnmedizin zielt darauf ab, Ihnen als Patienten mehr zu geben, als die reine Kaufunktion Ihrer Zähne.

WEIL SIE FÜR UNS MEHR SIND ALS NUR IHRE ZÄHNE!

Bleiben Sie gesund und bis bald,

Ihr Dr. Max Riemann

 

Literaturverzeichnis: Literaturverzeichnis_Amalgam_Probleme_und_Lösungen.pdf


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